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Das Terrarium

Das Ziel jeder Geckohalterin und jedes Geckohalters sollte eine möglichst naturnahe Nachbildung des Lebensraumes dieser Reptilien sein. Nur so werden die Geckos ihre natürliche Lebens- und Verhaltensweise ausleben können. Dies ist nicht nur für Leopardgeckos wünschenswert: Auch Sie als Halterin bzw. Halter werden so am meisten Freude an Ihren Schützlingen haben. 

Der Standort des Terrariums

Die meisten Menschen möchten ihr Terrarium im Wohnzimmer aufstellen, wo es natürlich auch den Raum schmücken soll. Andere möchten ihr Terrarium aus Platzgründen lieber im Schlafzimmer oder einem anderen Raum platzieren. Grundsätzlich ist beides möglich und ohne weiteres machbar. Allerdings sollten bei der Wahl des Standorts einige Punkte beachtet werden:

  • Stellen Sie sicher, dass keine direkte Sonne auf das Terrarium fällt. Selbst wenige Sonnenstrahlen können das Terrarium innert Minuten extrem aufheizen und so schnell zum Tode der Bewohner führen. 

 

  • Achten Sie darauf, dass es in der unmittelbaren Nähe des Terrariums keine übermässig heftigen Erschütterungen oder Lärmemissionen gibt. Eine Platzierung neben ständig sehr laut dröhnenden Lautsprechern oder gar auf der rüttelnden Waschmaschine können auch auf Leopardgeckos störend wirken und sie derart stressen, dass sie gesundheitliche Schäden erleiden.

 

  • Natürlich können auch Haustiere und Kinderlärm Stressfaktoren für Leopardgeckos sein. Allerdings sind Leopardgeckos nicht so stressanfällig, dass sie friedlich spielende Kinder oder einen neugierigen Hund nicht vertragen würden. Stellen Sie aber immer sicher, dass das Terrarium sicher verschlossen ist, so dass weder Kinder noch Tiere dieses öffnen können.

 

  • Die Temperatur im gewählten Raum sollte - auch kurzzeitig - nicht deutlich unter Zimmertemperatur fallen. Eine Platzierung im Keller entfällt somit in den meisten Fällen.

Die Terrariengrösse

Terrariengrösse

Die ideale Grösse des Terrariums für Leopardgeckos wird oft diskutiert und ist auch unter langjährigen Haltern umstritten. Die einen bevorzugen relativ kleine Terrarien mit kleineren Geckogruppen oder gar Einzelhaltung, andere schwören auf grossräumige Terrarien mit zehn oder mehr Tieren. In der Schweiz sind die Terrariengrössen für Reptilien durch Mindestmasse gesetzlich geregelt. So auch für Leopardgeckos. Über Sinn und Unsinn dieser gesetzlichen Regelungen kann diskutiert werden. Nichtsdestotrotz sind sie verpflichtend.

Auszug aus der Schweizerischen Tierschutzverordnung (TSchV)    Stand: 01. Juli 2014

Berechnung der Terrariengrösse als Download

Die korrekte Berechnung der rechtlich zulässigen bzw. optimalen Terrariengrösse kann bisweilen etwas kompliziert sein. Daher haben wir Ihnen eine Berechnungsdatei erstellt. Der Download erfolgt als Excel-Datei und kann daher auch ausgedruckt werden.

(Die Nutzung funktioniert meist nur auf einem Desktop-Rechner.)

Gesetzliche Vorgaben (Schweiz) anhand eines Beispiels

Die obenstehende Grafik ist ein Auszug der aktuell gültigen Tierschutzverodnung der Schweiz. Die Bezeichnung KL beschreibt die Körperlänge, wobei damit die Kopf-Rumpf-Länge (KRL) gemeint ist. Nachtaktive, bodenbewohnende Geckos, zu welchen auch der Leopardgecko gehört, benötigen nach dieser Gesetzgebung für zwei ausgewachsene Individuen mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 14 cm  ein Terrarium mit den Massen 84 cm x 84 cm x 28 cm (Länge x Tiefe x Höhe). Die Fläche dieses Terrariums beträgt rund 0.70 Quadratmeter. Da die wenigsten Terrarien eine quadratische Fläche aufweisen, was auch ziemlich unpraktisch in Bezug auf Säuberungsarbeiten wäre, kann stattdessen ein Terrarium mit den Massen 120 cm x 60 cm x 28 cm verwendet werden, dessen Grundfläche ebenfalls rund 0.70 Quadratmeter beträgt.  Für jedes weitere Tier muss eine Fläche von 2 x 2 der KRL hinzugerechnet werden. In unserem Beispiel wären das 28 cm x 28 cm; also rund 0.08 Quadratmeter. Für vier Tiere müsste unser Terrarium also mindestens 0.86 (0.70 + 0.08 + 0.08) Quadratmeter, somit beispielsweise die Masse 120 cm x 72 cm x 28 cm aufweisen. Die vorgeschriebene Mindesthöhe bleibt bestehen, egal ob das Terrarium von zwei oder mehr Tieren bewohnt wird.

 

Unsere Empfehlung

Wir halten die in der Schweiz gesetzlich vorgeschriebenen Mindestmasse für grosszügig und definitiv ausreichend für Leopardgeckos. Lediglich in der Höhe sollte man Leopardgeckos unserer Meinung nach etwas mehr Platz bieten. Obwohl diese Tiere als Bodenbewohner bezeichnet werden, klettern sie ab und an gerne an Einrichtungsgegenständen herum und suchen manchmal sogar höher gelegene Schlafplätze auf.

 

Dr. Beat Akeret  empfiehlt in einem Kurzbeschrieb der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT), Landesgruppe Schweiz, für 1 Männchen und 1-2 Weibchen eine Terrariengrösse von mindestens 80 cm x 40 cm x 40-50 cm (Link zum externen Dokument). Unserer Meinung nach ist dies als etwas knapp zu bewerten. Jedoch kommt es dabei sehr darauf an, wie das Terrarium eingerichtet ist. In einem etwas kleineren, jedoch gut strukturierten Terrarium mit vielen Verstecken, wird sich ein Gecko wohler fühlen als in einem riesigen Terrarium mit nur sehr wenigen Rückzugsmöglichkeiten. 

 

Wir empfehlen unseren Kunden für die Haltung von zwei bis drei Tieren ein Terrarium mit den Massen 120 cm x 70 cm x 60 cm. Selbstverständlich können Sie Ihren Tieren auch ein bedeutend grösseres Terrarium zur Verfügung stellen. Eine Terrarienhöhe von 80 cm sollte allerdings nicht überschritten werden, da es ansonsten leicht zu Unfällen mit von der Rückwand oder Ästen herunterfallenden Tieren kommen kann. Terrarien von über 200 cm Länge machen unserer Meinung nach ebenfalls wenig Sinn, da der Halter nicht mehr gewährleisten kann, dass alle Tiere genügend Futter auf so grossem Raum finden. 

Occasion oder neu?

Verantwortungsbewusste, künftige Leopardgecko-Halter bereiten sich einige Zeit vor der Anschaffung der Geckos intensiv auf die neuen Mitbewohner vor. Sobald der Terrarienstandort  und die gewünschte Grösse feststehen, muss ein passendes Terrarium erworben werden. Schnell stellt sich die Frage, ob es ein neues Terrarium sein soll oder ob man ein Occasions-Terrarium kaufen möchte. Gebrauchte Terrarien sind oft sehr günstig - teilweise sogar kostenlos - zu bekommen. Angebote finden sich auf Terraristikbörsen, in Fachgeschäften und vor allem auf Kleinanzeigenportalen im Internet. Oft kann man so ein echtes Schnäppchen machen.

Die Entscheidung, ob Sie ein neues oder gebrauchtes Terrarium erwerben möchten, liegt ganz bei Ihnen. Allerdings gibt es unserer Meinung nach einige Punkte zu beachten, wenn man sich für ein gebrauchtes Terrarium interessiert:

  • Occasions-Terrarien wurden zu einem früheren Zeitpunkt von anderen Terrarientieren bewohnt. Ob diese Tiere gesund und vital waren, ist im Nachhinein meist nicht mehr festzustellen. Bedenken Sie jedoch, dass die Möglichkeit besteht, dass die früheren Bewohner des Terrariums unter ansteckenden Krankheiten gelitten haben und sich ihre Leopardgeckos durch mangelnde Hygiene im "verseuchten" Occasionsterrarium ebenfalls anstecken könnten. Handelt es sich um ein Glasterrarium, kann es leicht desinfiziert und intensiv gereinigt werden. Bei Holzterrarien gestaltet sich eine wirklich gründliche Reinigung durch die unebene und poröse Oberfläche oft schwierig. Sind ganze Rückwände im Terrarium integriert, ist eine komplette Desinfektion eigentlich unmöglich. Wir würden daher vom Kauf eines solchen Beckens abraten. 

 

  • Oft finden sich im Internet diverse Privatpersonen, die komplett eingerichtete Terrarien inklusive Terrarientechnik und Leopardgeckos anbieten. In vielen Fällen ist dies natürlich eine sehr gute Gelegenheit, sich Geckos anzuschaffen. Durch die hohe Lebenserwartung der Tiere kann man auch davon ausgehen, dass selbst zehnjährige Geckos noch viele Lebensjahre vor sich haben und nicht nach wenigen Monaten altershalber versterben. Leider sind die Terrarien in manchen Fällen allerdings derart klein, dass sie keinesfalls für die bestehende Gruppe ausreichen. Dies liegt meist nicht am Geiz der Halter, sondern an vielen Fehlinformationen über die gesetzlichen Grundlagen in der Schweiz, die bei Züchtern und in manch einem Zoofachhandel die Runde machen. Wer ein solches Terrarium erwirbt, sollte es daher als Aufzuchtterrarium für Jungtiere oder als Quarantäne-Terrarium nutzen und den neu erworbenen Tieren ein grösseres Terrarium zur Verfügung stellen (siehe Terrariengrösse).

 

  • Das erworbene Terrarium sollte vollständig intakt sein. Risse im Glas oder Löcher im Holz bzw. Glas sollten nicht vorhanden oder aber professionell repariert worden sein. Durch Spannungen im Glas entstehen oft Risse im Boden des Terrariums - gerade wenn keine passenden Unterlage für das Becken verwendet wurde. Achten Sie darauf, dass sich die Tiere unter keinen Umständen an scharfen Kanten von Glas, Holz, Aluminium oder Draht (Vorsicht bei Drahtgaze bei Lüftungsöffnungen!) verletzen können.

Verschiedene Terrarientypen

Die Auswahl an Terrarien ist enorm. Einsteiger in der Reptilienhaltung können zwischen verschiedenen Formen, beispielsweise Rundterrarien, Pyramidenterrarien und klassischen quaderförmigen Terrarien sowie Terrarien aus diversen Materialien auswählen. Wer die Wahl hat, hat also die Qual!

 

Im Fachhandel werden standardmässig quaderförmige Terrarien angeboten. Normalerweise besitzen diese Terrarien eine Öffnungsmöglichkeit in der Front. Seltener befindet sich die Öffnung im Deckel des Behältnisses. Der Vorteil von Frontschiebetüren ist klar: Einerseits erleichtert die bessere Zugänglichkeit regelmässige Pflege- und Säuberungsarbeiten im Terrarium, andererseits fühlen sich Leopardgeckos durch das Hineingriffen von oben eher gestresst. Der Zugriff von oben erinnert doch sehr an Raubtiere, die den Leopardgeckos in der Natur gefährlich werden könnten. Aufgrund dieser Eigenschaften ist ein Terrarium mit Schiebetüren generell vorzuziehen.

 

Klassischerweise sind die meisten Terrarien ausserdem aus Vollglas gefertigt. Dies ist gerade für Leopardgeckos ideal. Trotzdem gibt es auch andere, gute Möglichkeiten an Materialen für Terrarien. Nachfolgend sind einige dieser Materialien aufgeführt. Sie alle sind mehr oder weniger für die Haltung von Leopardgeckos geeignet. Letzlich entscheiden oft Optik und Anschaffungskosten darüber, welches Material gewählt wird.   

Glasterrarien

Glas ist das traditionelle und wohl meistgebrauchte Baumaterial für Terrarien. Durch die leichte und handliche Reinigung sind sie besonders hygienisch. Meist weisen Glasterrarien in der Front und im Deckel eine Lüftung aus Lochblech auf, was für einen optimalen Luftaustausch sorgt. Wichtig ist es, das Terrarium auf eine Styroporplatte oder ähnliches zu stellen, damit es nicht zu einem Sprung im Glas kommt. Dies kann ansonsten durch Spannungen im Glas selbst auf einer nur leicht unebenen Auflage geschehen. Ausserdem sind Glasterrarien oft relativ schwer, so dass der Transport gut geplant und durchdacht werden sollte.

Erhältlich sind Glasterrarien in Fachgeschäften und im Zoofachhandel. Manche Anbieter können Terrarien auch ganz individuell auf Ihre Wünsche abgestimmt bauen oder bestellen. So sind auch Sondermasse oft kein Problem. Besonders empfehlen kann ich hierbei die Glasterrarien der Reptophilia GmbH. Sie sind nicht nur aus Schweizer Qualitätsglas gefertigt, sondern verfügen auch über E-Profile an den Terrarienseiten. Somit können keine Futtertiere mehr durch kleine Spalten zwischen Terrarienwand und Schiebescheibe entkommen.

Vorteile

  • einfache Reinigung

  • gute Hygiene möglich

  • hohe Stabilität

  • lange Lebensdauer

  • Tageslicht fällt ins Terrarium

  • im Fachhandel gut erhältlich

  • mittlere Anschaffungskosten

Nachteile

  • nicht bruchsicher

  • hohes Gewicht

Ausgediente Aquarien

Manche Halter pflegen ihre Leopardgeckos in alten Aquarien. Üblicherweise sind auch Aquarien aus Glas gefertigt. Zwar sind ausgediente Becken oft äusserst kostengünstig zu erwerben, jedoch weisen sie entscheidende Nachteile für die Geckos und den Halter auf. Aquarien verfügen über keine Lüftungsflächen im Bodenbereich. Sie sind oben offen, allerdings wird ein effektiver Luftaustausch durch das Fehlen einer Lüftung im unteren Bereich nahezu verunmöglicht.. Mit Hilfe von Lüftern (z.B. PC-Lüfter) kann dieses Problem jedoch behoben werden. Zudem können die meisten Futtertiere mit Leichtigkeit an den Silikonnähten an den Innenkanten nach oben klettern und sich so nicht nur vor den hungrigen Geckomäulern retten, sondern meist auch in den Wohnraum entfliehen. 

Wer handwerklich begabt ist, kann ein Aquarien mit einem Deckel ausrüsten, der natürlich über eine gute Belüftung verfügen muss und gleichzeitig Futterinsekten von der Flucht abhält. Der Deckel sollte ausserdem eine Wärmelampe integriert haben. Die Reinigung von Aquarien kann mühsam sein, und durch das Hineingreifen von oben her fühlen sich Leopardgeckos oft gestresst. Eine Haltung in ausgedienten Aquarien ist also möglich, meiner Meinung nach allerdings nur bedingt empfehlenswert.

Vorteile

  • einfache Reinigung

  • gute Hygiene möglich

  • im Fachhandel gut erhältlich

  • Tageslicht fällt ins Terrarium

  • niedrige Anschaffungskosten

Nachteile

  • etwas umständliche Reinigung

  • nicht bruchsicher

  • hohes Gewicht

  • erhöhter Stress durch das Hineingreifen von oben

  • evtl. entfliehende Futtertiere

Holzterrarien

Leopardgeckos stammen aus einem trockenen Gebiet, weshalb ein Terrarium auch problemlos aus Holz gefertigt sein kann. Dabei spielt die Holzart eine untergeordnete Rolle. Viele Terrarienbauer verwenden OSB-Platten oder Pressspanplatten aus dem Baumarkt. Der wohl grösste Pluspunkt für Holzterrarien aus diesen Hölzern ist der Preis: Holzterrarien können meist günstig bei einem (Hobby-) Terrarienbauer bezogen oder aber selbst gebaut werden. Im Internet finden sich dazu viele Anleitungen, wobei nicht alle für die Haltung von Leopardgeckos geeignet sind. Beachtet werden sollte, dass das Terrarium über ausreichende und gut positionierte Lüftungsflächen verfügt und sich keine kleinen Holzsplitter in den Körper eines Geckos bohren können.

Das meiste Holz hat den Nachteil, dass es nicht ganz so hygienisch gereinigt werden kann wie beispielsweise Glas. Dem kann man allerdings durch die Verwendung von beschichteten Pressspanplatten entgegenwirken. Ausserdem kann es sein, dass das Terrarium schon nach wenigen Jahren deutliche Abnutzungserscheinungen aufweist.

Vorteile

  • bruchsicher

  • eigene Vorstellungen sind einfach umsetzbar

  • Sichtschutz durch Holzwände

  • niedrige Anschaffungskosten

Nachteile

  • oft schwierige Reinigung

  • oft erschwerte Hygiene

  • Abnutzungserscheinungen nach wenigen Jahren

Kunststoffterrarien

Seit einigen Jahren werden vermehrt Kunststoffterrarien angeboten. Natürlich ist Optik eine Frage des Geschmacks, jedoch sind sich viele einig, dass ein gut verarbeitetes Kunststoffterrarium sehr ansprechend wirken kann. Kunststoffterrarien haben jedoch auch viele andere Vorteile: Sie haben eine hohe Dämmfähigkeit und sind dadurch energiesparend,  da man das Terrarium nicht ganz so stark aufheizen muss. Auch die Reinigung ist - wie bei Glasterrarien - denkbar einfach, unkompliziert und vor allem hygienisch!

Doch damit nicht genug: Forex, das oftmals verwendete Material für Kunststoffterrarien, ist schwer entflammbar. Dies bedeutet ein zusätzliches Mass an Sicherheit – gerade wenn es um die Beleuchtung geht. Dank des geringen Gewichts sind Kunststoffterrarien gut transportierbar und lassen sich teilweise stapeln. Manche Terrarienbauer bieten sogar komplett auseinandernehmbare Stecksysteme an. Ob diese jedoch trotzdem stabil sind, hängt vom Hersteller ab und sollte unbedingt vorher überprüft werden! Der einzige Wehmutstropfen: Kunststoffterrarien sind oft mit erheblichen Anschaffungskosten verbunden. 

Vorteile

  • einfache Reinigung

  • gute Hygiene möglich

  • hohe Dämmfähigkeit

  • meist schwer entflammbar

  • meist stapelbar

  • geringes Gewicht

Nachteile

  • hohe Anschaffungskosten

  • oft lange Lieferfristen

Plastikboxen / Rackhaltung

Plastikboxen werden vorwiegend von kommerziellen Züchtern in den USA genutzt. Es handelt sich dabei um eine Art Schubladensystem (Rack genannt), in welchen mehrere Weibchen oder auch Einzeltiere gehalten werden. Meist bekommen diese Weibchen dann in regelmässigen Abständen "Besuch" von einem paarungswilligen Männchen, der sie in der Folge befruchtet und dann in die nächste Schublade weiterzieht. Die Plastikboxen sind meist sehr einfach eingerichtet: eine Eiablage-Box, eine Wasserschale und eine Futterschale. Als Bodengrund dient Zeitungs- oder Haushaltpapier. Was sich ziemlich brutal und öde anhört, ist in den USA schon lange gängige Praxis; auch bei anderen Reptilien wie Pythons, Nattern, etc. 

 

Über Sinn und Unsinn dieser Art von Haltung möchten wir an dieser Stelle nicht streiten. Selbst bei Experten gehen die Meinungen darüber stark auseinander. Ich persönlich denke, dass es durchaus möglich ist, Leopardgeckos in Racksystemen artgerecht zu halten. Jedoch benötigt man dazu riesige Boxen, ein artgerechtes Bodensubstrat, Licht- und Wärmequellen und unbedingt viele geeignete Versteckmöglichkeiten.

Wenn sich die Einrichtungsgegenstände und die Beckengrösse in einem Rack nicht von einem Terrarium unterscheiden, warum sollte man sie dann nicht auch in einem Rack pflegen können?

 

Empfehlen können wir  diese Art der Haltung höchstens zur Aufzucht. Nur schon deshalb, weil die Tiere so beinahe nicht mehr beobachtbar sind und ein Racksystem das Wohnzimmer nicht gerade verschönert. Wenn Sie sich dennoch für eine Rackhaltung entscheiden sollten, so bedenken Sie bitte die Mindestmasse für Leopardgeckos, welche in der Schweizerischen Tierschutzverordnung (TSchV) festgelegt sind.

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